17. Juni 2020 14:23 Gemeinde Kriens, Newsletter
Stadt Luzern, LuzernPlus und das Komitee: Breite Unterstützung für Krienser Bypass-Vision
Der grösste Teil des Bypass-Projektes zwischen Sonnenberg und Tunnel Schlund ist zwar auf Krienser Gebiet. Letztlich aber sind die Auswirkungen eines Baus (während der Bauphase und danach) wichtig für die gesamte Zentralschweiz. Deshalb findet die Vision der Stadt Kriens mit der konstruktiven Idee «Chance Bypass» auch viel Unterstützung. Die Stadt Luzern und der regionale Entwicklungsträger «LuzernPlus» haben sich zum gemeinsamen Weg nach Bern bekannt.
«Die Stadt Luzern ist solidarisch mit Kriens,» sagte Daniel Meier, Leiter des Städtischen Tiefbauamtes, an der Medienkonferenz. Er vertrat Stadtrat Adrian Borgula, der selber an der Stadtratssitzung weilte. In welcher Form sich die Stadt Luzern zu den aktuell aufliegenden Bypass-plänen äussern werde, liess Meier noch offen. Das sei letztlich Sache der Politik. Die Stadt sehe aber, dass dass man jetzt die Chance ergreifen müsse, das Projekt so zu optimieren, dass es dem urbanen Raum, durch das es gebaut werde, gerecht werde. Eine achtspurige Autobahn in einem dicht besiedelten städtischen Gebiet entspreche diesen Erwartungen nicht.
Kriens und Luzern seien in diesem Gebiet an vielen Stellen faktisch zusammengewachsen. Die Stadt unterstütze deshalb alle Bestrebungen, die auf eine Verbesserung der Lebensqualität abzielten.
Neben dieser Unterstützung durch die Nachbarn aus Luzern gab es an der Medienkonferenz auch Unterstützung des Regionalen Entwicklungsträgers LuzernPlus. Geschüftsführer Armin Camenzind sicherte der Stadt Kriens ebenfalls Unterstützung zu in der Realisierung dieses konstruktiven Weges. Nicht die Verhinderung des Verkehrsprojektes, sondern die Reduktion der negativen Auswirkungen sei der poisitive Ansatz. Nun gelte es, diese Chance zu nutzen. Die Lösung des Verkehrsproblems auf der Nord-/Südachse könne nur nachhaltig erfolgen, wenn auch die West-/Ostverbindungen innerhalb der Quartiere und zwischen Kriens und Luzern sinnvoll verbessert würden. Die Elimination der trennenden Autobahnschneise sei eine Vision, für die sich ein Engagement auf konstruktivem Weg lohne.
Das Komitee «Bypass so nicht», das die kritische Auseinandersetzung mit dem geplanten Grossprojekt des Bundes anstiess,zeigte sich an der Medienkonferenz ebenfalls begeistert von der präsentierten Vision. Die Verbesserung der Lebensqualität durch eine Projektoptimierung (und nicht den Fundamentalwiderstand) sei der richtige Ansatz, den das Komitee mittrage.
Bereits vorgängig hatte sich der Kanton Luzern offen gezeigt, um den Dialog für eine verträgliche Lösung aufzunehmen. Regierungsrat Fabian Peter empfing eine Delegation aus Kriens zum direkten Austausch und verfolgt die Aktivitäten interessiert. Im Kantonsrat war an der letzten Session zudem die Motion Budmiger überwiesen worden. Sie verplfichtet der Regierungsrat, die Frage zu klären, wie weit sich der kanton an der Finanzierung von flankierenden Massnahmen beim Autobahnbau beteiligen könne, beteiligen soll oder gar beteiligen müsse.
Der Stadtrat von Kriens nimmt diese Unterstützung von allen Seiten dankbar an: «Der Bypass ist kein Krienser Geschäft,» sagte Stadtpräsident Cyrill Wiget. «Wir sind als Standortgemeinde zwar im Lead, weil wir auch bereit sind, als Standortgemeinde unseren Beitrag zu leisten. Aber das Projekt hat eine Dimension, das Bund, Kanton und Gemeinden nur gemeinsam im konstruktiven Dialog letztlich nutzbringend lösen können, ohne dass es dabei einsitig zu viele Opfer gibt.»
Erste Pressestimmen:
https://www.baublatt.ch/bauprojekte/stadt-kriens-will-autobahn-einhausen-und-lebensraum-schaffen
https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/luzern/autobahn-bypass-kriens-fordert-weitere-verlaengerung-der-ueberdachung-ld.1229776
https://www.srf.ch/news/regional/zentralschweiz/chance-bypass-kriens-will-geplanten-betonkoloss-in-stadtpark-verwandeln
https://www.zentralplus.ch/so-will-kriens-seine-bypass-vision-durchboxen-1820135/