D Sau useloo

  • 30. Oktober 2020
  • Luzerner Rundschau
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Mein Standpunkt in der Luzerner Rundschau vom 30. Oktober 2020 zum Thema Konzernverantwortungsinitiative

D Sau useloo

Diese Redewendung kam mir in den Sinn, als ich sah und las, wie der Spielplatz Längmatt in Kriens nach einer offenbar rauschenden Party am nächsten Morgen aussah. Abfall, zerbrochene Flaschen, Essensreste; alles einfach bei den Kleinkinderspielanlagen liegen gelassen. Verantwortungslos und auch sehr gefährlich für die spielenden Kindern.

Änliches hören wir ja auch aus dem Ausland. Von Stränden in südlichen Ländern, an denen der Alkohol zur Sau useloo führt. Ja, und auch noch weiter südlicher, in Afrika und Südamerika hören wir davon. Kinderarbeit, Zerstörung ganzer Landschaften, das Vergiften von Flüssen und Seen tauchen vermehrt in den Schlagzeilen der Medien auf. Filmdokumente zeigen, wie Menschen systematisch gesundheitlichen Schädigungen ausgesetzt werden. Kinder, alte und schwache Menschen sterben an den schädlichen Umwelteinflüssen.

Ja, und wer lässt da d Sau use? Sicher keine unvernünftigen Partygänger und -gängerinnen. Sehr oft sind das hier einige wenige multinationale Gesellschaften mit Sitz in der Schweiz. Die die Menschen und die Umwelt in diesen Ländern dem Profit opfern. Die genau wissen, dass Sie das in ihrem Heimatland nie und nimmer dürften. Genau wie die Abfallverursachenden in Kriens dies kaum zu Hause täten. Nur haben diese Schäden der grossen Gesellschaften viel weitreichendere Folgen.

Wollen wir, dass Schweizer Firmen Menschen und Umwelt in fernen Ländern ungestraft schädigen können? Viele von uns Schweizerinnen und Schweizer sind klar der Meinung: NEIN. Genau das will auch die Konzernverantwortungsinitiative, über die wir am 29. November 2020 abstimmen. Daher ein wuchtiges JA zu dieser Initiative. Damit das Sau useloo wenigstens im grossen Stil aufhört.

Peter Fässler, SP Kantonsrat Kriens

 

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