Anfrage Peter Fässler und Mit. über das Prozessmodell Risikoorientierter Sanktionenvollzug ROS
Beim Prozessmodell Risikoorientierter Sanktionenvollzug (ROS) handelt es sich um Arbeitsmittel und Prozesse für einen konsequent an den individuellen Rückfallrisiken orientierten Sanktionenvollzug. Damit sollen die Bedingungen für einen einheitlichen, über verschiedene Vollzugsstufen und –einrichtungen hinweg konsequent auf Rückfallprävention und Reintegration ausgerichteten Sanktionenvollzug geschaffen werden.
Die Konkordatskonferenz des Strafvollzugskonkordats Nordwest- und Innerschweiz hat mit Beschluss vom 22. April 2016 entschieden, das Prozessmodell Risikoorientierter Sanktionenvollzug (ROS) ab 1. Januar 2018 in den Kantonen unseres Konkordats einzuführen. Die Einführung von ROS in den Kantonen erfolgt in zwei Etappen: In der ersten Etappe (Januar-April 2018) sind die Kantone Basel-Stadt, Bern, Solothurn und Luzern, in der zweiten Etappe (September-Dezember 2018) die Kantone Aargau, Basel-Landschaft und die Zentralschweiz mit Nidwalden, Obwalden, Schwyz, Uri und Zug.
Die SP hat zu diesem Thema folgende Fragen:
- In welchen Institutionen des Kantons Luzern wurde ROS eingeführt? Welche arbeiten damit?
- Konnte der Kanton Luzern bereits erste Erfahrungen mit ROS sammeln? Wenn ja, welche?
- Welchen Vorteil verspricht sich der Kanton Luzern von der Einführung von ROS?
- Wie hoch ist der zeitliche Mehraufwand der einzelnen involvierten Stellen für die Risikobeurteilung und den daraus gefolgerten Schlüssen von ROS?
- Wie werden die aus ROS gefolgerten Schlüsse umgesetzt? Können sie umgesetzt werden?
- Wie hoch ist oder war der zeitliche Mehraufwand für die Schulung der Beteiligten?
- Wie hoch sind die zusätzlich bereit gestellten personellen Ressourcen für die Durchführung von ROS in den einzelnen Institutionen? Sind zusätzliche Ressourcen zugestanden worden?
Peter Fässler