Als geladener Gast durfte ich mit meiner Partnerin am 12.06.2019 an der Verleihung des Prix Caritas 2019 teilnehmen. Der Anlass fand im KKL Luzern statt. Es war eine stimmige Feier, die Caritas Schweiz zu diesem Anlass organisierte.
Geehrte wurde dieses Jahr die Organisation Saõ Martinho mit Sitz in Rio de Janeiro . Diese Organisation setzt sich in Brasilien schon seit 35 Jahren für die Rechte und den Schutz von Strassenkindern und -jugendlichen in den Favelas der Grossstädte ein. Entgegengenommen wurde der Preis von der Koordinatorin Lucimar Correa und dem Direktor Frei Adailson dos Santos von Saõ Martinho.
Ein kurzer Film zeigte die Arbeit der Organisation und die riesigen sozialen Probleme im heutigen Brasilien. Seit rechtsnationale Regierung von Präsident Jair Bolsonaro das Sagen in Brasilien hat, verschärfen sich die sozialen Ungerechtigkeiten rapide. Es werden Gelder in Bildung, Sozialwesen, etc. massiv gekürzt. Solidarität mit der armen Bevölkerung ist grösstenteils unbekannt. Staatliche Unterstützung für solche Projekte fehlen gänzlich. Trotzdem gehen die Sozialarbeitenden von São Martinho jeden Tag und jede Nacht auf ihre Touren durch die Stadt. Sie suchen dort den Kontakt zu Strassenkindern und den Kindern aus den Favelas. Anbieten können sie ihnen Aktivitäten im Zentrum der Organisation. Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 24 Jahren lernen dort schreiben und lesen, kochen, gesunde Ernährung, Informatik, etc. Dies als Vorbereitung auf eine Ausbildung, die den Betroffenen ein besseres Leben erwarten lässt. So kann die Organisation pro Jahr gegen 2000 Kindern und Jugendlichen eine bessere Perspektive bieten.
Es erstaunt mich an jeder dieser Preisverleihung, wie der Präsident der Caritas Schweiz, Hugo Fasel, die Ungerechtigkeiten und deren Hintergründe kurz und prägnant anprangert. Und uns an unsere Verantwortung und Solidarität diesen Menschen gegenüber erinnert. Hut ab, Hugo.