Medienmitteilung der SP Kanton Luzern vom 9. Dezember 2022
Neues Altersleitbild ist im Bereich Wohnen zu wenig fortschrittlich
Die SP begrüsst das neue Altersleitbild, es nimmt viele wichtige Themen auf, blendet aber im Bereich Wohnen aus, dass viele ältere Menschen Sorgen haben, weil es an günstigem Wohnraum fehlt. Der Kanton verfolgt den Ansatz, dass Altersarmut mit ergänzenden Leistungen abgefedert werden soll. Die SP möchte aber mehr Massnahmen, damit die ältere Generation auch mit einem kleinen Portemonnaie möglichst aus eigener Kraft ein Leben in Würde leben kann. Ein geeigneter Ansatz wäre die Förderung von gemeinnützigem Wohnungsbau.
«Der Ansatz, dass Altersarmut mit einem Auffangnetz wie Ergänzungsleistungen und Hilflosenentschädigung begegnet werden soll, ist nicht falsch und ist eine grosse Hilfe für viele. Dass Mieten aber ungerechtfertigt immer teurer werden und die öffentliche Hand zunehmend dafür sorgen muss, dass die ältere Generation noch in Würde leben kann, ist ein klarer Systemfehler, den es anzugehen gilt. » hält SP-Kantonsrätin Pia Engler fest. Die SP setzt sich schon seit langem dafür ein, dass Wohnraum bezahlbar bleiben muss und nicht wenige Immobilienbesitzer:innen sich auf Kosten von vielen Mieter:innen bereichern können.
Die Menschen stellen zunehmend individuelle Ansprüche an ihre Lebenswelt. Wir unterstützen es, dass das Altersleitbild in verschiedenen Punkten darauf eingeht und die individuelle Beratung und Unterstützung im Alter ausgebaut werden soll. Dafür ist es von zentraler Bedeutung, dass die Beratungsangebote durch Fachpersonen ausgebaut werden, flächendeckend angeboten werden und sowohl für die Betroffenen als auch die Angehörigen einfach zugänglich sind. Mit dem Gegenvorschlag zur «Privatpflege- und Betreuungsinitiative» wird ein Instrument geschaffen, das grundsätzlich gute Möglichkeiten bietet. «Dass es am Bezug von einer Hilflosenentschädigung ansetzt, ist für uns jedoch nicht nachvollziehbar, weil so viele Personen nicht abgeholt werden, die Hilfe und Unterstützung dringend notwendig haben. Viele Angehörige fühlen sich gerade in den ersten Monaten nach Einsetzen einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes ihrer Liebsten überfordert und sind auf Hilfe und Unterstützung von Fachpersonen angewiesen. » ist Pia Engler überzeugt.
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Pia Engler, SP-Kantonsrätin, Mitglied GASK, 079 750 84 44
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